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Szilvi und László G. haben sich über zwei Jahre intensiv mit zwei anderen Paaren getroffen. So ist Freundschaft und Weggemeinschaft im Glauben gewachsen.
In unserer Jugendzeit gehörten wir zu einer Gruppe in unserer Stadt. Dort haben wir viel gesungen und gebetet und uns gegenseitig im Glauben begeistert und bestärkt. Als wir erwachsen wurde, bröckelte die Gruppe langsam auseinander. Mehr oder weniger blieben außer uns zwei Ehepaare übrig. Freunde hatten uns in dieser Phase der Neuorientierung zu einer Schönstatt-Familientagung eingeladen – und wir haben uns auf Anhieb wohlgefühlt und waren uns sicher: Das ist das Richtige für uns.
Als unsere Jugendgruppe sich praktisch aufgelöst hatte, überlegten wir uns, dass wir die beiden anderen Ehepaare wöchentlich zu uns nach Hause einladen. Wir fingen an, mit ihnen über Themen zu sprechen, die uns bei den Familientagungen begeistert und bestärkt hatten:
• Kommunikation in der Ehe
• Konfliktmanagement
• Erziehung
• Lieblingsgebet …
Und immer mehr sprachen wir auch über Schönstatt und die Familienbewegung, bei der wir das alles gehört und gelernt hatten, so dass bei den beiden Paaren auch der Wunsch wach wurde, eine Familientagung am Schönstattzentrum zu besuchen.
Neues Leben wächst
In dieser Zeit wurde unsere dritte Tochter geboren. Die beiden Paare baten wir, ihre Taufpaten zu werden.
Beide Paare warteten sehr auf ein Baby – schon mehr als fünf Jahre. So machten wir es uns zur Gewohnheit, bei jedem Treffen dafür zu beten. Und wie groß war die Freude, dass beide Frauen im Abstand von einem Jahr schwanger wurden. Als die Kinder geboren wurden, baten uns die Eltern, dann umgekehrt Taufpaten ihrer Kinder zu werden.
Ehe lernen
In diesen zwei Jahren des intensiven Treffens in unserem kleinen Kreis haben wir miteinander auch gefeiert: Karneval, Advent … Mit der Zeit kristallisierte sich für die regelmäßigen Treffen ein fester Ritus heraus:
• Gebet
• Runde: Wie geht es uns?
• Beschäftigen mit einem Thema – wir orientierten uns an einer Broschüre der Familienbewegung
• Konkreter Trainingsschritt
• Abschlussgebet
Am Ende jeden Treffens überlegten wir gemeinsam, wie wir das, was wir besprochen
hatten, auch praktisch umsetzen können im Alltag: Ein konkreter Vorsatz. Darüber tauschten wir uns normalerweise auch aus beim nächsten Mal. Zum Beispiel: Zeit zu zweit suchen, Ehegespräch, den Partner groß sehen, drei Mal den Partner loben und maximal nur einmal tadeln …
Glauben lernen
Bei dem einen Paar hatten beide als junge Erwachsene den Glauben kennen- und lieben gelernt. Sie hatten aber praktisch keine Erfahrungen. Sie kannten keines unserer klassischen christlichen Grundgebete. Sie baten uns, ihnen zu helfen, beten zu lernen.
Das wichtigste bei den Treffen war die persönliche Beziehung. Wir hatten kein vorgefertigtes Konzept, sondern wir haben mit unserem Herz gearbeitet, sozusagen „aus dem Bauch heraus“. Es ist uns eine große Freude, dass beide Paare inzwischen fest zu Gruppen der Bewegung gehören.
Quelle: Unser Weg 2018 Qrt. 1

